Thursday 1st January 1970, 12:00am

Session 218: “Subjekt und Macht” von Michel Foucault

Für diese Runde hat Efa Mühlethaler das Kapitel “Subjekt und Macht” aus dem Buch Analytik der Macht von Michel Foucault (Suhrkamp, 2005) ausgewählt.

“Eine Gesellschaft ohne ‘Machtbeziehungen’ wäre nur eine Abstraktion. Dadurch wird es, nebenbei gesagt,  jedoch politisch nur noch notwendiger, dass wir analysieren, wie sie in einer bestimmten Gesellschaft beschaffen und wie sie geschichtlich entstanden ist, was ihre Festigkeit oder Zerbrechlichkeit ausmacht und unter welchen Umständen die einen verändert, die anderen abgeschafft werden können. Denn dass es keine Gesellschaft ohne Machtbeziehungen geben kann, bedeutet keineswegs, dass die bestehenden Machtbeziehungen notwendig sind oder das Macht innerhalb der Gesellschaft ein unabwendbares Schicksal darstellt, sondern dass es eine ständig politische Aufgabe bleit, die Machtbeziehungen und den ‘Agonismus’ zwischen ihnen und der intransitiven Freiheit zu analysieren, herauszuarbeiten und und in Frage zu stellen, ja dass dies sogar die eigentliche politische Aufgabe jeglicher sozialen Existenz darstellt.”
-Auschnitt aus dem Kapitel “Subjekt und Macht”

Teilnehmer: 10